Tiny House kaufen bauen

Shared Spaces und die Frage „Wie wirkt sich Corona auf die Wohntrends 2022 aus“?

Der Home Report 2021 beleuchtet Wohntrends unter dem Einfluss von Corona – und setzt den Fokus auf die dringlichen Fragen, welche die Pandemie hervorgebracht hat: Wie können unsere Städte langfristig resilienter gestaltet werden? Wie hat sich das Verständnis von einem guten Zuhause verändert? Und wie kann die Architektur unseres Lebens in der Corona Zeit besser gestaltet werden? 

Der Megatrend der Urbanisierung erzeugt Druck – auch auf den Raum daheim, der Megatrend Individualisierung führt zu mehr Einpersonenhaushalten. Daraus ergeben sich scheinbar paradoxe Trends: Einerseits gibt es mehr Micro-Housing, andererseits mehr Bedürfnisse Richtung Konnektivität und soziale Verbindung. Die erzeugt wiederum eine Drift in individualisierte Communities. Das Ergebnis sind zum Beispiel Thema Co-Living bzw. Co-Living-Konzepte.

Raumdesigner-Roman-Roemer-Berlin

„Die Pandemie zeigt den Mangel an großzügigen öffentlichen Räumen“

Co-Living ist ein Trend, der aus den USA langsam aber sicher nach Europa kommt. Hinter dem Begriff steckt mehr als nur eine moderne Form der klassischen WG – denn im „Co“ steckt das Herz. Manche bezeichnen es bereits als Lifestyle. 

Wohntrend Homeoffice – Verschmelzung von Zuhause und Büro

Mit der Corona-Ära wurden viele “gezwungenermaßen” ins Home-Office geschickt. Inwiefern beeinflusst der neue Trend des Homeoffices unser Wohn- und Arbeitsverhalten?

Damit ist natürlich die Verschmelzung von Zuhause und Büro gemeint. Homeoffice ist ein Trend, der bereits vor Corona immer wichtiger wurde, denn er bringt uns allen mehr Flexibilität in unsere Arbeitsweise. Nun wird von allen möglichen Standorten gearbeitet. Alles was wir brauchen, ist guter Zugang zum Internet.

In unserer aktuellen Situation ist uns im Meisterraum-Team aufgefallen, dass unsere offenen Wohnräume in keiner Weise für das Home-Office angepasst sind. Viele mussten sich in der Not in die Küche oder in den Wäscheraum zurückziehen. Andere sind in den Gartenschuppen gewandert, um dort in Ruhe arbeiten zu können.

Wenn Arbeit und Privatleben nur noch an ein und demselben Ort stattfinden, braucht man dafür mehr Platz, um beides wirklich voneinander abtrennen und sich während der Arbeit vom Familienleben zurückziehen zu können.

Shared Spaces – Vom Co-Living zum Co-Working

Covid-19 zeigt uns den enormen Bedarf an Shared Spaces auf. Die Verknüpfung bzw. Verschmelzung von Wohn-, Lebens- und Arbeitsraum scheint an vielen Orten besser zu funktionieren, als wir dachten. Arbeitswege, Organisationen und die Familie scheinen in vielen Fällen eine Synergie der verschiedenen “Lebensräume” zu schaffen. 

Die Pandemie zeigt deutlich den Mangel an großzügigen öffentlichen Räumen. Je mehr wir im Lockdown darauf angewiesen waren, auch unsere Wohnungen einmal zu verlassen, desto deutlicher haben wir die Notwendigkeit nicht-ökonomischer Lebensräume  erlebt – wie Parks und urbane Plätze. Das betrifft auch die Mobilitätsbedürfnisse jedes Einzelnen. 

Raumausstatter-Roman-Roemer-Berlin

“Wir werden uns in 2022 mehr um unser Wohlbefinden in den eigenen vier Wänden kümmern”

Der Einfluss der Krise als auch die Bedürfnisse durch die gewissermaßen “erzwungene” Umstellung führt auch im Heim und Haus zu neuen Gestaltungs- als auch Wohnkonzepten. Plötzlich wird der Wohnraum zur Arbeitsbühne, der Esstisch zum Schreibtisch und die Wäschekammer zum Aktenordner. 

Damit einher geht der “Wohlfühlfaktor”, denn freiwillig ging die Umgestaltung der Privaträume in ein Office nicht von der Hand. 

Unser Wohnraum ist wie eine Beziehung mit uns selbst

Wir vergleichen bei unserer eigenen Arbeit im Bereich Heimdesign und Gestaltung  unser Verhältnis mit unserem Wohnraum immer mit unseren freundschaftlichen oder familiären Beziehungen, die wir über die Jahre etwas vernachlässigt haben. Wir haben dieses Jahr gezwungenermaßen mehr Zeit zuhause verbracht und uns ist plötzlich aufgefallen, was alles fehlt und wie man sich dort noch mehr wohlfühlen könnte. Und da viele nun auch von zuhause arbeiten, muss es eine passende Synergie zwischen Heim & “Office” geben.

Eine kleine Umfrage über Trends die wir durch Corona bei unseren Kunden in 2020 erlebt haben:

– Weniger Konsum
– zunehmende Verschmelzung von Haus/Heim und Büro
– Mehr reflektieren über das Thema der Nachhaltigkeit in der Möbel- und Baubranche.
– Weg vom „Ikeaism“ hin zu DIY (Do It Yourself) oder individuellen Gestaltungsarbeiten
– Suche nach professionellen Alternativen (z.B. im Bereich Wohndesign, Polsterei),
– Kritische Beobachtung, woher Möbel kommen oder
– welche Materialien werden für Gestaltung, Design und Bau benutzt
– viele Menschen aller Altersgruppen wollen mehr zu Hause arbeiten – auch in Zukunft

Home + Office + Hoffnung = Hoffice 

Benchmarks mit Themen wie die resiliente Stadt, Konnektivität, Home Suite Home, Balkonien, Hero Materials, modulares Bauen und dem Hoffice. Hoffice ist eine Wortkreation aus Home und Office. Darin schwingt auch Hoffnung mit. Das Hoffice ist ein Platz zu Hause zum Arbeiten.

Raumausstatter-Roman-Roemer-Berlin- Polstersessel

“Wir in unserem Meister-Team sehen Verbesserungsbedarf bei Möbeln, Licht, Gemütlichkeit und der Akustik. Auch Innenarchitekten können dazu beitragen!”

Welchen Einfluss hat Corona auch zukünftig auf unser Homeoffice?

Je mehr Zeit wir in unserer Wohnung verbringen, desto mehr setzen wir uns mit den Materialien auseinander. „Ist das echt oder Plastik? Woher kommen die Materialien? Sind die gut für uns? Wir haben Zeit, darüber nachzudenken. Damit einher gehen auch Luftqualität, Farben, Oberflächen.“ Früher oder später bekommen wir Kundenanfragen über Einzelanfertigungen und den Fragen über verwendete Materialien oder Herkunftsland.

Teil des Home Reports 2021 ist auch das Thema modulares Bauen. Es muss keine langweilige Kiste sein oder die Containerbauweise. Und es sieht auch nicht irgendwann alles gleich aus. Der Trend ist klar: Individualität, gepaart mit hochwertigem Design, Materialien und Bewusstsein für die Umwelt. 

Viele von uns haben ihre Wohnungen vernachlässigt. Durch die Intimität in der Lockdown-Phase kommt ein Umdenken. Wir kommen, um beim Kunden etwas zu Bauen oder zu Reparieren. Das wirkt sich auch positiv auf den Lebens- und Arbeitsstil der Menschen aus.

Achtsamkeit ist wieder in!